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Verlauf der Werse |
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Die Werse entsteht östlich des Stadtkernes von Beckum nach dem Zusammenfluss der drei Quellbäche Kollenbach, Siechenbach und Lippbach. Der ca. 1 - 5 m breite Oberlauf der Werse reicht von Beckum bis nach Ahlen. Die beiden Stichlingsarten sind hier die häufigsten Fische. Vorbei am Fuß der Halden, die zur Zeche Ahlen gehören, verlangsamt sich die Strömung, die Breite des meist gestauten Baches nimmt zu. In Ahlen, das den Aal im Stadtwappen führt, fließt die Werse träge durch den Berliner Park und unmittelbar am Rathaus vorbei. Nach einer kurzen, frei fließenden Strecke unterhalb von Ahlen wird die Werse in Drensteinfurt durch ein Wehr auf etwa 3.000 m Länge und auf eine Breite bis zu 25 m gestaut. Eine Fahrt über die B58, die hier oberhalb und unterhalb des Wehres über die Werse führt, verdeutlicht auf einen Blick, wie wenig Wasser die Werse im Jahresmittel führt. Der Name Drensteinfurt verrät noch eine alte flache Stelle, die früher als Furt genutzt wurde. Das intensiv landwirtschaftlich geprägte Umfeld bestimmt auch den weiteren Verlauf der mittleren Werse. Teichrose und Igelkolben sind häufige Wasserpflanzen in diesem Bereich. Auf dem Weg bis Münster nimmt die Werse ihre größten Nebenbäche auf, Emmerbach und Angel. Bei Münster wechselt die Werse ihr Gesicht. Vorher sind rund 40 km begradigt und durch Regelprofil, Uferbefestigung und Sandfänge ausgebaut. Ab hier sind Ufer und Gewässerbett naturnaher. Drei große Wehre bis zur Mündung in die Ems sorgen allerdings wiederum für weit ausgedehnte Stillwasserbereiche, die heute die Werse in Münster kennzeichnen. Wie das Hauptbett der Werse früher einmal ausgesehen haben mag, zeigen die letzten 1,5 km Fließstrecke bis zur Ems. Den Unterlauf prägen hier unterschiedliche Wassertiefen. Häufig wechseln kleinräumig flache Bereiche mit höherer Strömung und tiefere, ruhigere Bereiche ab. Die Werse fließt in diesem Abschnitt aber im alten Bett der Ems, deren Verlauf ebenfalls massiv verändert wurde. |
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Weite Teile des Mittellaufes und der Unterlauf der Werse weisen einen arten- und individuenreichen Fischbestand auf. Rotaugen, Döbel, Gründling und Ukelei sind die häufigsten Weißfische. Schleie, Flußbarsch, Brasse, Hecht und andere Arten sind auch anglerisch interessant. Seltene Fische, wie etwa Steinbeißer, Bitterling und im Unterlauf wohl auch die Quappe sind heute im Wersesystem noch in Restbeständen vorhanden. Für sie bedeuten Schutz und ökologische Verbesserung der Werse einen Beitrag zum Erhalt ihrer Art. |